Das Jahr 2016 war einmal mehr ein Jahr der Wetterextreme mit Rekordnässe im ersten Halbjahr, kräftigen Gewittern im Juni und Rekordhitze ab dem 22. August. Trotzdem blieb der Kanton Zug, wie schon im Vorjahr, von schweren Elementarschäden verschont. Dies ist umso erfreulicher, weil die Gebäudeversicherung Zug in jüngerer Vergangenheit mehrfach überdurchschnittlich hohe Elementarschadenkosten übernehmen musste.
Überschaubare Schadenbilanz 2016
Insgesamt erfasste die Gebäudeversicherung Zug 250 Elementarschäden mit einer Schadensumme von 1.22 Mio. Franken. Die beiden grössten Elementarschäden ereigneten sich in Oberwil und in Finstersee. In Oberwil verursachte eine Überschwemmung in einer Liegenschaft einen Schaden von rund 250’000 Franken; in Finstersee beschädigte ein Sturm einen Stall. Die Schadensumme betrug 50’000 Franken. Der Blick zurück in der Statistik zeigt, dass die Elementarschäden 2014 mit total 22.2 Mio. Franken und 2013 mit 12.3 Mio. Franken für die Gebäudeversicherung Zug ungleich höher ausfielen. Der 10-Jahres-Durchschnitt liegt bei 3.48 Mio. Franken.
Auch die Feuerschäden 2016 lagen mit 1.78 Mio. Franken deutlich unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 5.9 Mio. Franken. Glücklicherweise kamen bei keinem der 84 Brandfälle Menschen oder Tiere zu Schaden. Die zwei grössten Brandschäden ereigneten sich in Baar und in Hünenberg See. Betroffen waren einerseits ein Entsorgungsbetrieb und andererseits ein Mehrfamilienhaus. Beide Schäden schlugen mit je 220’000 Franken zu Buche.
Versicherung
Per 31. Dezember 2016 versicherte die Gebäudeversicherung Zug 24’982 Gebäude mit einem Versicherungswert von 47.02 Mrd. Franken. Der Wertzuwachs beträgt knapp 750 Mio. Franken. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von 551 Mio. Franken, ein Indiz für die rückläufige Bautätigkeit im Kanton Zug.
Versicherungsprämien
Die Grundprämie von 60 Rappen pro tausend Franken Versicherungskapital blieb unverändert. Die Bruttoprämieneinnahmen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 0.65% auf 29.54 Mio. Franken. Die Einnahmen wurden anteilmässig auf die Versicherung (24.81 Mio.) und das Amt für Feuerschutz (4.73 Mio.) verteilt. Für die rückversicherten Bereiche Feuer, Elementar und Erdbeben wurden 8.39 Mio. Franken oder 34% der Bruttoprämieneinnahmen aufgewendet.
Gewinn und Reserven
Der Jahresgewinn von 3.69 Mio. Franken wurde dem Eigenkapital zugewiesen. Dem Gebäudeversicherungswert von 47.02 Mrd. Franken stehen 1.3536 ‰ an Eigenkapital gegenüber. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Durchschnittswert aller 19 kantonalen Gebäudeversicherungen.